Mittelgeber : DFG
Forschungsbericht : 1994-1996
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In Steinbrüchen und an Bohrkernen wurde untersucht, inwieweit die Gesteinsmatrix kalkig oder silikatisch gebundener Sandsteine neben wasserführenden Klüften entkalkt oder anderweitig chemisch und mineralogisch verändert ist. Die Breite dieser von einer Kluft ausgehenden "Gebirgsauslaugung" hängt u. a. vom Kluftwasser-Durchsatz der Kluftwasserchemie und der Zeitdauer der Zirkulation (Landschaftsgeschichte) ab und klingt i. a. mit der Zirkulationstiefe (Sättigungsstrecke) ab. Der Stofftransport von der unveränderten Gesteinsmatrix über die sich verbreiternde Auslaugungszone zur Kluft wird wahrscheinlich überwiegend durch Diffusion und in zweiter Linie durch Advektion gesteuert. Das komplexe Zusammenspiel dieser Vorgänge wurde durch vereinfachte Laborexperimente und Modellrechnungen nachvollzogen. Diese Arbeiten sollen zu einem besseren Verständnis der geogen bedingten Kluftwasserbeschaffenheit und ihrer zeitlichen Veränderung (z. B. langfristige Abnahme der Karbonathärte, Vordringen der Bodenversauerung in das Kluftsystem) beitragen und die Voraussetzungen für weiterführende Untersuchungen (Stoffällung, Sorptions- und Desorptionserscheinungen im Kluftwandbereich) schaffen.
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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96